Da ich letzte Woche das dritte SB (von insgesamt ca. 20 in meiner „Karriere“) getroffen habe, die Cheerleader ist, habe ich mir gedacht, dass ich diesen Threadtitel als Aufhänger für etwas nehme, das mir aufgefallen ist und mich interessiert. Der „800-Euro Threat“ hat sich ja ein wenig in diese Richtung entwickelt, ich denke es wäre schön, wenn wir hier das Thema in einem eigenen diskutieren.
Vorausschicke möchte ich, dass alle Aussagen hier – im Geiste der empirischen Sozialforschung – 80:20 Aussagen sind. D.h. sie sollen einen Trend / Tendenz zeigen, die zu einem darunterliegenden Phänomen führt. Man kann – wenn man länger oder kürzer sucht – zu allen Punkten Gegenbeispiele finden. Das ist aber nicht das Thema, die allgemeine Tendenz ist wichtig.
Meine These: ja, Cheerleader sind unter Sugar Babes überrepräsentiert
weil:
- Cheerleading ist tendenziell ein „Unterschichtensport“. Einerseits ist er billig, weil man (Eltern) kein Equipment kaufen muss. Andererseits ist Cheerleading – wenn man das genauer betrachtet – kein wirkliches „Frauenempowerment“. Es ist ja schon so, dass da Frauen das schmückende, nur aufs Aussehen reduzierte Beiwerk sind. Unter gebildeten Frauen/Eltern, die tendenziell wohlhabender sind, ist das nicht so beliebt. Übrigens auch in den USA schicken die „reichen“ Eltern ihre Töchter nicht zu zum Cheerleading, sondern eher zum Soccer. Das Ganze ist am Ende des Tages doch ein wenig entwürdigend. Cheerleadingfunktionäre und –innen werde dem natürlich vehement widersprechen und protestieren, ich glaube es ist aber schon so. Und die Akzeptanz der Unterwürfigkeit von Frauen ist in Unterschichten auch weiter verbreitet.
- SBs kommen tendenziell aus ärmeren Verhältnissen. Das sind Frauen, die das Geld wirklich brauchen – egal ob Studentinnen oder nicht. Die Tochter des Primararztes bekommt genug Geld um sich ein nettes, wenn auch nicht notwendigerweises luxuriöses, Studentenleben machen zu können; die sucht sich keinen SD. Ich habe im Übrigen noch kein SB erlebt, die das für Luxus wie Prada-Handtaschen oder Tiffany-Schuck gemacht hat. Da ging es immer viel mehr um Basic-Bedürfnisse. Wir hatten ja in einem anderen Thread die SBs thematisiert, die sich keine Winterstiefel leisten konnten - auf diesem Niveau diskutieren wir. Bleiben wir kurz bei den Studentinnen: die, die gar keinen finanziellen Support von zuhause haben, haben die Möglichkeit irgendwelche Aushilfsjobs zu machen (Kellnerin, Kassierin im Supermarkt etc.). Die allermeisten machen das auch, einige (wenige) aus dieser Gruppe entscheiden sich aber für das Sugardating.
Freue mich auf eure Gedanken und Beiträge!