Weil Wissenschaft manchmal (viel, viel seltener, als Du offenbar annimmst, und in Naturwissenschaften nochmal seltener) gekauft ist, ist irgendein Bauchgefühl der bessere Gradmesser?
Es ist übrigens falsch, dass "die meisten" Studien von irgendwem in Auftrag gegeben sind. Das gilt für diesen demoskopischen Tinneff, mit dem Politik gemacht wird. Das hier sind ganz normale wissenschaftliche Papers. Drittmittelförderung wäre anzugeben und wird gegebenenfalls auch angegeben. Es gibt 10 Millionen Wissenschaftler auf der Welt, von denen ist doch nur ein kleiner Bruchteil korrupt, so wie in allen anderen Berufen auch.
Genau wie Katers Frage. Deswegen wollte ich ja erst gar nichts teilen, es ergibt keinen Sinn. Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten: Entweder, jemand ist qualifiziert, die Forschungsergebnisse zu challengen. Von solchen Challenges lebt die Wissenschaft; aber eben nur, wenn sie qualifiziert sind und nicht irgendein Stammtischschwurbel. Menschen, die qualifiziert wären, die Ergebnisse von 4 Studien und einer Metastudie zu challengen (plus die über zwei Dutzend anderen Papers in den Zitationen) haben da aber auch Zugriff drauf.
Alle 4 Studien und die Meta-Studie sind peer reviewed. Die 4 Studien sind also von Wissenschaftlern erstellt worden. Dann haben sich im peer review Prozess andere Wissenschaftler die Methoden auf Plausibilität geprüft. Dann hat jemand in einer Metastudie nochmal die 4 Studien angesehen und auf Plausibilität geprüft, und dessen Ergebnisse hat wieder nochmal jemand geprüft.
Und dann kommt ein random Heini in einem Paysex-Forum, der noch nie ein Labor von innen gesehen hat, und meint, wenn er nur genug über den Versuchsaufbau wüsste, würde er die Ergebnisse schon zerlegen können. Das ist halt bloß (ersatz-)religiöse Selbstbestätigung.
Das ist nicht verboten. Wer an den Weihnachtsmann glauben will, kann das tun. Wer an den lieben Gott oder an eine flache Erde glauben will, kann das tun. Wer glauben will, dass Prostituierte nicht weit überproportional häufig pathologisch krank sind, kann auch das tun. Ist alles erlaubt. Man soll dann aber nicht so tun, als sei es mehr.