Ich glaube, man muss einfach ein wenig differenzieren:
Klar ist doch, dass es für einen Mann keinen Sinn macht, Geld für ein Arrangement zu zahlen, in dem er (über Tage, Wochen, Monate?) die Bemühungen um eine Frau tätigen soll, die er mit jeder anderen Frau ohne Arrangement und Bezahlung auch haben könnte.
Selbstredend ist es derweil total okay, wenn man als Frau sagt, dass man Zeit für eine (welcher Art auch immer) Bindung braucht, um Körperlichkeiten zulassen zu können/wollen.
Aber-dann sollte dies auch auch ohne Gegenleistung für die Frau in Ordnung sein (von Fahrtkosten oder Spesen mal abgesehen). Denn wenn sie sich das gute Recht nimmt, erstmal Bindung aufzubauen, darf das die männliche Gegenseite genauso.
Deswegen verstehe ich das Problem nicht-wenn das Arrangement (Körperlichkeit gegen Geld) schlicht noch gar nicht besteht (weil einer von beiden dafür Zeit benötigt), gibt es halt beides solange noch nicht.
Was natürlich gar nicht geht ist, wenn eine von beiden Seiten bereits etwas erhalten möchte, aber selber noch nichts zu geben bereit ist. 🤷
Ja, ich verstehe auch den Punkt "ich gebe ja aber viel mehr als meinen Körper"-das ist ja soweit auch korrekt. Aber, das könnten die Männer in der Regel ja sowieso mit Frauen haben oder haben es in Form von Partnerin/Kumpelinen schon.
Dass diese also in der Regel dafür nicht schon zahlen möchten, liegt doch auf der Hand und ist total legitim.
Andersherum dürfen die natürlich auch nicht fordern, dass sie drei Monate umsonst Sex kriegen, schließlich müssen sie ja erstmal herausfinden, ob der für eine lange Beziehung was taugt. 😏
Alles in allem:
Ja, eine tatsächliche Bindung braucht Zeit, die jedem, der sie benötigt, zugestanden werden sollte. Aber dann muss man auch so fair sein und von der Gegenseite auch nichts zu verlangen, was erst das feste Arrangement hergäbe.