Entscheidungen sind an ihren Alternativen zu messen.
Selbstverständlich würde es meinem Ego schmeicheln, würden da drei Dutzend bildhübsche Neunzehnjährige vor meiner Tür stehen und nur darauf warten, dass ich vor die Türe trete, um eine davon auszusuchen und in mein Schlafzimmer zu geleiten. Jedoch: Die stehen da nicht. Noch nicht mal eine.
In meiner konkreten Situation (jenseits der 50, optisch grob durchschnittlich, und aus familiären Gründen im Wochenwechsel Ort A und Ort B - dazwischen mehrere hundert km Entfernung) bleiben realistisch betrachtet folgende Alternativen:
1.) Das mit dem Sex komplett aufzugeben oder auf Handarbeit umzustellen.
2.) Ich suche in meiner Altersklasse. Jetzt finde ich in meiner Altersklasse gerade noch ca. 1% der Frauen attraktiv. Und die sind a) nicht auf der Suche, und wenn, haben sie b) bessere Möglichkeiten. Zumindest auf einen Kerl, der nicht jede zweite Woche weg ist.
Es sei denn, die schielen auf mein nicht ganz geringes Einkommen. Aber wenn ich das "mit in die Waagschale werfe", dann finde ich auch eine bildhübsche Neunzehnjährige.
3.) Ich suche in den ärmeren Ländern dieser Welt. Auch da muss ich mein Einkommen "mit in die Waagschale werfen".
4.) Klassische Prostitution. Auch das gibt es nicht umsonst.
Unter den gegebenen Umständen hat sich Sugardating als die beste Alternative erwiesen.
Und, Funfact am Rande: Verglichen mit meiner damaligen "richtigen Beziehung" komme ich sogar noch leicht günstiger dabei weg (selbst wenn ich die Kosten für unser gemeinsames Kind raus rechne, und das obwohl der Unterhalt nach der Beziehung deutlich unterhalb von 10.000 Euro lag (nicht pro Monat, insgesamt).
Schädigung der Psyche? Sugardating schließt die Lücke zwischen einer traditionellen Beziehung einerseits und Prostitution/Sexarbeit auf der anderen Seite. Je näher das an einer konventionellen Beziehung ist, desto weniger unterscheidet sich diese Gefahr davon.