Zahlungsarten


  • Anonym und Meldepflicht an das Finanzamt sind zwei unterschiedliche Dinge. Auch Schliessfächer bei Edelmetallhändlern sind nicht anonym, es gibt einzig nicht die Meldepflicht. Was aber z.B. in einem Erbschaftsstreit auch nichts helfen muss, wenn die Existenz des Schliessfaches bekannt ist.


    Dass in einer Finanzkrise die "Banken geschlossen" sind, ist auch ein wenig vereinfachend ;) In gewissen Situationen kann ein Staat befürchten, dass die Staatsbürger ihr Geld in Sicherheit bringen, und die enheimische Währung gegen eine fremde wechseln. Und wie z.B. Griechenland Kapitalverkehrsbeschränkungen auferlegen. Dabei die Schliessfächer von Edelmetallhändlern auch mit einzubeziehen, kostet im Entwurf des Gesetzestextes ungefähr 5 zusätzliche Sekunden (wenn das als typischer Weg gesehen wird, um die Beschränkungen zu umgehen). Aber die Chancen sind natürlich vorhanden und nicht unerheblich, dass in der Krise niemand daran denkt :)


    Am immobilsten sind in einer solchen Krise übrigens Immobilien. Die lassen sich schon per Definition nur schwer ausser Landes bringen. ;)

  • Besser das Geld gut verstecken und niemand weiß davon. Ist heute sicherer, als ein Schließfach.


    Wer langfristig sicher Geld parken will, investiert in (echte) Kryptowährungen. Darauf hat nie ein Staat oder eine Institution Zugriff. Das ist das schweizer Nummernkonto unserer Zeit. Anonymer geht es nicht.


    Die Anonymität von Kryptowährungen ist (leider) eine naive Vorstellung. Das Prinzip einer Kryptowährung ist ja der 'distributed ledger' - jeder hat eine Kopie aller jemals gemachten Transaktionen.


    Und meistens hinterlassen die Leute schon irgendwo Spuren, wenn sie z.B. Kryptowährungen kaufen. Noch kritischer wird's beim Verkaufen (sehen wir mal vom Kleinkram ab, den man an Crypto-Geldautomaten für meist bescheidene Margen von zB 10% beziehen kann); spätestens da landet man (wenn man nicht die nötige kriminelle Energie hat) schnell in der Transparenz.


    Und klar, es gibt auch in der Kryptowelt die "Geldwaschmaschinen" & Co, welche Deine Coins wild mit anderen tauschen und so anonymisieren. Nur hat dies nichts mit Kryto zu tun; sondern man macht den Sprung in die reale Welt in der Hoffnung, dass der Betreiber der Waschmaschine dann mal auch wieder Coins transferiert. In etwa so, wie am Frankfurter Bahnhof einem Dealer Bankomatkarte und Code zu überlassen, damit der dann von Deinem Konto Geld abhebt und Dir dann aber andere Scheine von einer anderen Abhebung zurückgibt ;)


    Crypto kann ein attraktives Geschäftsmodell, eine attraktive Anlage sein. Leider (oder glücklicherweise - je nach Gesichtspunkt) gibt's aber auch unglaublich viel Naivität in diesem Bereich...


    Ich teile die Ansicht von xxxMaryxxx - wirklich viel kann man im realen Leben nicht bezahlen; ein Cafe aufmachen ist da die attraktivere Alternative ;)

  • Wenn. Wer klug ist, sagt nichts und zahlt bar.


    Schwierig. Juristisch ist das nichts anderes, als ein gemieteter Keller oder eine Garage.

    Wenn ein Staat mal in der Situation ist, dass er Banken schliessen muss, kann er die Benutzung von gemieteten Kellern oder Garagen untersagen. Juristisch ein wesentlich geringerer Eingriff in die Rechte der Einwohner ;)


    Fully agreed bez. Barzahlung - Cash is king! :)

  • Du hast von Kryptowährungen offensichtlich sehr wenig Ahnung.

    Ach Thomas, vielleicht hast ja Du wenig Ahnung davon?


    Es ist wie im Casino. Die einen basteln an ihrer perfekten Gewinnstrategie, nach viermal rot muss bei Vollmond ja schwarz kommen ;) und das ganz bestimmt anonym.


    Die anderen treten einen Schritt zurück, beobachten die Situation und betreiben dann ein Casino. Das ist der Weg, wie man Geld verdient, mein Freund. Richtiges Geld. Nicht ein paar Bruchteile eines Bitcoin...


    Happy hunting, Thomas :)

  • Besser das Geld gut verstecken und niemand weiß davon. Ist heute sicherer, als ein Schließfach.


    Wer langfristig sicher Geld parken will, investiert in (echte) Kryptowährungen. Darauf hat nie ein Staat oder eine Institution Zugriff. Das ist das schweizer Nummernkonto unserer Zeit. Anonymer geht es nicht.

    Was ist denn eine "echte" Kryptowährung und was machst Du mit dem derzeitigen, massiven Kursverlust?

  • @Focus Es gibt Währungen, die rein von Angebot und Nachfrage leben. Beispielsweise Dogecoin.


    Oder digitale Währungen, die durch einen Staat kontrolliert werden. Beispielsweise Digital Yuan.


    Das sind keine echten Kryptowährungen.


    Ethereum hat - wie alle Währungen - Kursschwankungen. Steigt aber rasant. Nicht alle Kryptowährungen haben einen Kurseinbruch.


    Bitcoin unterliegt derzeit einem massiven Kursverlust, weil fast alle Mining-Farmen in China stehen. Wegen des günstigen Strompreises. China hat die Mining-Farmen rausgeworfen, da es seine eigene digitale Währung etablieren will. Das führte zum massiven Einbruch bei Bitcoin. Aber die Farmen entstehen wieder. Außerhalb Chinas. Der Bitcoin wird wieder anziehen.


    Bitcoin sieht sowieso seinem natürlichem Ende entgegen. Die Beschränkung auf 21 Millionen BTC und die stetige Halbierung der „Belohnung“ für Mining, drehen den Hahn zu. Das ist auch so gewollt.


    Bitcoin ist die „Mutter aller Kryptowährungen“ und aus seinen Fehlern wurde gelernt.


    Bitcoin ist nicht mehr die erste Wahl. Eher was für Glücksritter.

  • Der Meister spricht... ;) und teilt den Jüngern mit, was denn nun eine "echte" und eine "unechte" Kryptowährungen ein.


    Die einen leben von Angebot und Nachfrage - ja so ist das eigentlich bei jedem Wirtschaftsgut, Die anderen werden vom Staat kontrolliert (ja, das Gerücht stimmt, Xi Jinping legt den Kurs jeden Morgen auf seinem Blackberrry Jahrgang 2007 fest). Vielleicht ist ihr Wert auch einfach an jenen einer anderen Währung, in diesem Fall des Yuan, gekoppelt?


    In China stehen die Mining-Farmen. Der Strompreis ist "zu günstig" ;) Da betreibt der Chinese doch lieber seine Modelleisenbahn, anstatt Cryptos zu schürfen.


    Und China (schon wieder China) hat plötzlcih die Superkraft, die ach so anoynme und unkontrollierbare Kryptowährung in China abzuwürgen. Aber bestimmt nur China, sonst sicher nirgendwo ;)


    Und Bitcoin vor dem natürlichen Ende. Thomas vs. HODLRS - das ist ein ganz grosses Match! ;) Die einen sagen, wenn die Menge beschränkti ist, steigt der Preis; der andere sagt, weil die Menge beschränkt ist, verschwindet die Währung. Ladies und Gentlemen, um Eure Einsätze in diesem epochalen Match wird gebeten!


    Der einzige Ausweg: Dodgecoin! Elon spricht, die Jünger rennen ;)


    Hast Du noch weitere Investment-Tipps?

  • Nur ergänzend; ich lese Deine Reiseberichte sehr gerne, grosse Klasse. Ich mag die gewisse Kontroversialität, welche Du ins Forum bringst. Das bringt Diskussionen, das bringt Leser, und das bringt letztlich mehr Berichte von vielen Seiten. Daher bitte einfach aus humorvolle Auseinandersetzung mit dem Thema auffassen, nicht als Angriff; es wäre schade, wenn Du das Forum wieder verlassen würdest!



  • Ethereum hat - wie alle Währungen - Kursschwankungen. Steigt aber rasant. Nicht alle Kryptowährungen haben einen Kurseinbruch.


    Dein Beispiel Ethereum (dem ich derzeit noch die realistischsten Chancen gebe einen "Bestand" zu haben, weil die Nutzungsmöglichkeiten dem Bitcoin bei weitem überlegen sind):


    Wer im Mai 2021 eingestiegen ist, hat bis jetzt 39,42% Verlust gemacht.


    Nicht alle Kryptowährungen haben einen Kurseinbruch?


    Doch, die allermeisten hatten. Und zwar einen massiven, nachdem sie fast unaufhaltsam steigende Kurse hatten.


    Deshalb meine Frage, was "echte" Kryptowährungen sind.


    Dass Dogecoin nicht ernst zu nehmen ist, ist eh klar.

  • Es gibt einen Anforderungskatalog für „echte“ Kryptowährungen:

    Open Source, trustless, Blockchain….

    Wenn diese erfüllt sind, so spricht man von Kryptowährung oder echter Kryptowährumg.

    Hier mal der Kurs von Ethereum im letzen Jahr:

    Wenn du keine Geduld hast und kurzfristig spekulieren willst, sind Währungen nicht so geeignet.


    Hier mal Euro-Dollar in einem Jahr. Die Schwankungen sind auch ganz ordentlich. Das Problem hast du also auch mit deinen Euros im Schließfach. Nur merkst du es nicht, weil du selten umtauscht.

    Wenn du nicht warten kannst, Finger weg von Währungen. Und wenn du dich nicht auskennst, auch.😉

  • Thomas


    Es ging im Ursprünglichen darum, wohin SB ihr Geld legen sollte. Und aus genau der von Dir o. g. Volatilität ist das "Beiseite legen" in Kryptowährung nicht geeignet.


    Es sei denn sie möchte nicht kurzfristig auf ihr Geld zurückgreifen können, sondern spart auf Jahre/ Jahrzehnte auf etwas.


    Deshalb halte ich - für ihre Belange - das Bankfach als durchaus wesentlich geeigneter als Anlage in "echten" Kryptowährungen.

  • Aber wenn es bei Bitcoin keine Miner mehr gibt, wer überwacht, dokumentiert die Transaktionen?


    Eine gemeinnützige Bitcoin-Help-Organisation?


    Darauf bekomme ich nie eine Antwort.

    Gute Frage. Für die Überwachung und Dokumentation der Transaktionen bekommen jene, welche das tun, einen kleinen Teil des Transaktionsvolumens.


    Heute sind das normalerweise die Miner, welche diesen Job auch noch mitmachen. Beim 'Mining' bekommt der Miner bei Erfolg neue Bitcoin (dh der Wert der Bitcoin der verbleibenden Halter wird verwässsert), bei der Verifikation von Transaktionen einen Anteil des Betrages, der zwischen den 2 Parteien transferiert wird. Daher auch, je höher die angebotene Transaktionsgebühr, um so schneller und wahrscheinlicher wird die Transaktion verifiziert.


    Was, wenn es keine neuen Bitcoins mehr gibt? Es wird trotztem "Miner" geben, welche dann nur noch Fes von anderen Bitcoin-Haltern bekommen. Solange Bitcoin einen Wert hat und Leute Transaktionen durchführen möchten.