• Das Mahnverfahren kostet Geld. Ich glaube es waren um die 25 Euro. Man braucht keinen ePerso. Du kannst nach der Onlineeingabe den erzeugten Barcode auch ausdrucken und bei einem Amtsgericht deiner Wahl in D abgeben.


    Ein Anruf bei der Uni ist zwecklos. Seitdem die DSGVO gilt, kommst du mit dem Versuch nicht weiter.

    Hast du das instaprofil mal kontaktiert?

  • Ich würde auch zunöchst schreiben mit Frist. Wobei das Geld vermutlich schon weg ist und, selbst wenn sie wollte, sie es nicht zurückschicken kann. In der Mail vielleicht den screenshot beifügen und schreiben, dass leugnen wenig Sinn macht und Du an einer einvernehmlichen Lösung interessiert bist.
    Falls es doch zu nem Prozesskommt, sehen das doe Richter immer postiv, dass man es versucht hat.


    Danach Mahnbescheid, auf den sie hoffentlich auch nicht reagiert. Legt sie Widerspruch ein zum Anwalt, alleine schon um den Spaß zu haben. Die Kosten sind dann zwar höher als der Verlust, aber es kommt zu einem Prozess.

    Legt sie keinen Widerspruch ein, hast DU automatisch einen Titel und dann Gerichtsvollzieher schicken.

    Strafanzeige, dann, wenn der Mahnbescheid nicht zurückkommt. Dann weißt Du, dass zumindest an der Anschrift jemand wohnt. Sollte die Dame polizeibekannt sein, dann wird es vermutlich weiter gehen, ansonsten kannes gut sein, dass das Verfahren eingestellt wird, weil die Polizei überlastet ist.... usw.
    Rechne da nicht mit einer kurrfristigen Rückmeldung.

  • Zitat

    Ein Anruf bei der Uni ist zwecklos. Seitdem die DSGVO gilt, kommst du mit dem Versuch nicht weiter.


    Naja, wenn ich dort jemandem sage "richten Sie XY bitte folgendes aus"... und die Nachricht dann auch weitergeleitet wird - ohne dass ich Namen hören will oder Bestätigungen körperlicher Merkmale (klar, dass ich damit nicht durchomme)... dann dürfte die Dame schon hellhörig werden.


    Zitat

    Hast du das instaprofil mal kontaktiert?


    Da es verwaist ist, erachte ich dies als sinnlos. Ich kann sie ja jederzeit per gmail und über spontan eröffnete Telegramkanäle, die sie noch nicht geblockt hat, kontaktieren.

  • Eine Anzeige könnte trotz aller anderen Argumente sinnvoll sein. Es gibt eine Masche, Menschen für kleine Jobs mit „lukrativen Zuverdienst“ anzuwerben. Diese Jobs sind dann, Geld mit dem eigenen Konto oder Paypal anzunehmen und weiter ins Ausland oder auf Kryptokonten zu überweisen. Das war zuerst eine Masche für reine Geldwäsche. Für die Geldwäscher ein einfacher Weg nicht selbst in Erscheinung zu treten. Die „Angestellten“ der „Nebenjobs“ waren ihnen egal. Wenn die aufgeflogen waren und angeklagt wurden, waren die längst über alle Berge.
    Inzwischen werden solche „Angestellten“ auch für den direkten Betrug eingesetzt. Ich hatte das zuletzt bei einem Verein, wo der Vereinsvorsitzende dem Kassenwart eine dringende Überweisung zu einer Rechnung per Email geschickt hatte. Über kleine Ungereimtheiten kam der Kassenwart darauf nachzufragen und es kam raus, dass weder die Rechnung noch die Email vom Vorsitzenden kam. Es erfolgte Anzeige wegen Betrugsversuch. Die Polizei teilte mit, es gäbe natürlich wenig Hoffnung, die Täter zu ermitteln, aber man sei über jede Anzeige froh. Manchmal würden sich über Muster doch Wege öffnen, Hintermänner zu ermitteln oder zumindest andere vor Schaden zu bewahren. Deshalb käme der Bericht auch in eine deutschlandweite Datenbank.

    Kurze Zeit später kam die Nachricht, es gäbe einen weiteren Verein mit ähnlichem Versuch. Dann wurde gegen den Kontoinhaber ein Verfahren wegen Geldwäsche eingeleitet und später wohl eine Bande ermittelt. Ob die mit Erfolg auch festgesetzt werden konnte, weiß ich nicht.

    Was mich wundert ist, wie man so blöd sein kann, sein Konto zur Verfügung zu stellen. Das klingt doch von Anfang an, nach Geldwäsche.

  • Was man hier so alles lernt.


    Am Ende sollte sich aber jeder die Frage stellen ob man einer Person die man nicht kennt und über das Internet kennengelernt hat, noch nie live gesehen hat, die 7 Stunden Zugfahrt von einem entfernt wohnt, 300 Euro für ein Bahnticket etc überweist, auch wenn die Story und ihr Lebenslauf glaubwürdig klingen.


    Ich bin immer wieder erstaunt was für Möglichkeiten hier diskutiert werden wie man(n) sein Geld zurückbekommen kann. Mit den meisten Themen habe ich mich noch nie auseinandergesetzt, vielleicht auch weil ich grundsätzlich skeptisch bin jemanden Geld zu schicken den ich nicht gut kenne. Aber das ist ja nur meine Sicht der Dinge.

  • Deepdate, du liegst natürlich völlig richtig - wie schon oben gesagt: Es war (sau)dumm von mir, Geld zu senden. Keine Frage. Zumal mich der Fall aber nun dahingehend interessiert, ob die Dame so blöd war, mir ihren Namen zu nennen (wenn ja, dann würde ich sie gerne etwas "kitzeln" im Sinne von "auf dass sie damit aufhört"), und ob/wie ich die 200 Euro zurück bekomme (was aber letztlich sekundär ist), investiere ich da gern etwas Zeit. Wenn ich schon so doof war - und es werden sich bestimmt andere finden - dann soll wenigstens "die Allgemeinheit" ein wenig profitieren und der jungen Dame soll's ne Lehre sein, dass man mit Betrug nicht unbedingt durchkommt.


    An alle - da ich nicht DE-Bürger bin, aber gern eine Abfrage im Berliner Melderegister nach dem mir genannten Realname machen würde, wozu man offenbar eine eID braucht ("Für den gelegentlichen (privaten) Nutzer ist die eindeutige Identifizierung der anfragenden Person über die eID-Funktion des Personalausweises erforderlich")... würde mir jemand mit vorhandener eID-Funktion den Gefallen tun? Überweise nach erfolgter Auskunft gerne die 5 Euro Gebühren plus TG (hahaha) via SEPA-Zahlung oder Paypal oder Revolut.

  • Deepdate, du liegst natürlich völlig richtig - wie schon oben gesagt: Es war (sau)dumm von mir, Geld zu senden. Keine Frage. Zumal mich der Fall aber nun dahingehend interessiert, ob die Dame so blöd war, mir ihren Namen zu nennen (wenn ja, dann würde ich sie gerne etwas "kitzeln" im Sinne von "auf dass sie damit aufhört"), und ob/wie ich die 200 Euro zurück bekomme (was aber letztlich sekundär ist), investiere ich da gern etwas Zeit.


    An alle - da ich nicht DE-Bürger bin, aber gern eine Abfrage im Berliner Melderegister nach dem mir genannten Realname machen würde, wozu man offenbar eine eID braucht ("Für den gelegentlichen (privaten) Nutzer ist die eindeutige Identifizierung der anfragenden Person über die eID-Funktion des Personalausweises erforderlich")... würde mir jemand mit vorhandener eID-Funktion den Gefallen tun? Überweise nach erfolgter Auskunft gerne die 5 Euro Gebühren plus TG (hahaha) via SEPA-Zahlung oder Paypal oder Revolut.

    Kann ich machen, sende mir eine persönliche Nachricht.

  • Ich bin immer wieder erstaunt was für Möglichkeiten hier diskutiert werden wie man(n) sein Geld zurückbekommen kann. Mit den meisten Themen habe ich mich noch nie auseinandergesetzt, vielleicht auch weil ich grundsätzlich skeptisch bin jemanden Geld zu schicken den ich nicht gut kenne. Aber das ist ja nur meine Sicht der Dinge.

    Das sehe ich ebenso. Ich gehe ohnehin erstmal davon aus, dass jemand versucht, mich übers Ohr zu hauen, der auf diesem Wege Vorkasse, Fahrtkosten etc. erwartet.


    Ich kann mich da nur wiederholen: Ein Kennenlernen vereinbare ich immer so, dass sie den Treffpunkt mit sehr geringem Zeitaufwand und Fahrtkosten erreichen kann. Wenn sie nicht mal ein paar Euro aufbringen kann, dann wird sie vermutlich sowieso einige "Baustellen" haben.

  • Naja und für awareness. Ich wäre wohl auch drauf reingefallen da ich mich sicher gefühlt hätte. Vielleicht wäre ich auf die Idee gekommen die Tickets lieber selber zu bestellen und dann zu verschicken aber wer weiß.

    Ja, Bahntickets wenn überhaupt dann selber kaufen auf den Namen vom SBs. Dass sie den Namen nicht verraten will kann ja nicht sein, denn via PayPal siehst du ihn auch.

  • Ja, Bahntickets wenn überhaupt dann selber kaufen auf den Namen vom SBs. Dass sie den Namen nicht verraten will kann ja nicht sein, denn via PayPal siehst du ihn auch.

    Soweit ich weiß siehst du lediglich die Email adresse bei PayPal und halt den Namen den du als Kontakt eingegeben hast, ob da dann xxx oder yyy steht ist Wurst Hauptsache die email stimmt

    Ich ändere mal meine Signatur, da ja viele zu mir sagen ich wäre der einzig wahre SD, gebe ich es hiermit zu, ihr habt recht! ICH bin der einzig wahre, danke für die Wahl 8):saint:<3

  • Zitat

    Soweit ich weiß siehst du lediglich die Email adresse bei PayPal

    Genau so ist es.


    Aber die Dame war tatsächlich so doof, mit ihren richtigen Namen und im Videochat sogar ihr richtiges Geburtsdatum zu nennen. Kater hat mir heute die Personenabfrage in Berlin gemacht (grossen Dank!), sie wohnt tatsächlich in Berlin, Geburtsdatum stimmt überein. Ich schlafe nun mal darüber und überleg mir dann das weitere Vorgehen.


    Die Sache ist seltsam: War sie sich so sicher, dass ich die Sache einfach auf sich bewenden lasse? Ihr richtiger Name ist problemlos zu ergoogeln als Studentenvertreterin ihrer Hochschule.


    War am Ende die Anzeige "storniert" auf den Onlinetickets ein Fehler der DB, und sie blockte mich auf allen Kanälen aus Schreck, dass das ganze nun eskalieren würde? Nee, daran glaub ich definitiv nicht, vorher glaub ich an den Weihnachtsmann. (Allerdings wird sie, wenn ich sie konfrontiere, sicher genau dies als Ausrede bringen und mich als "den Bösen" hinstellen.)


    Aber ich verstehe nicht, wie man so ein krummes Ding mit seinem realen Namen dreht. Sie muss doch auch nach 10x "hat geklappt" damit rechnen, dass mal jemand auf die Idee kommt, den Ticketstatus zu checken, Screenshots zu machen und sie zu googeln. Oder bin ich so ein Ausnahme-Nerd?

  • Ich denke eher, dass viele sich gar nicht im Klaren darüber sind, wieviele Spuren man gewollt, ungewollt oder gezwungermaßen im Internetz hinterlässt. Da herrscht eine grenzenlose Naivität.

    Ja da ist schon was dran. Eigentlich dürften die Menschen in der heutigen Zeit durchaus ein gewisses Bewusstsein dafür haben wie leicht es einem das Internet macht auf unterschiedlichen Wegen an Informationen zu kommen. Dennoch sehen etliche nur ihre Vorteile darin, wie sie beispielsweise mit ihrer Masche möglichst viele erreichen und somit Auswahl haben bei denen die sie abzocken wollen.


    Dass es Menschen gibt die es nicht auf sich sitzen lassen und dass eben jene Vernetzung sich auch gegen die Betrüger wenden kann, scheint dennoch einer Masse an Menschen immer noch nicht bewusst zu sein bzw sie sind des Risikos gegenüber irgendwie gleichgültig. Ist ähnlich bei etlichen Körperverletzungen oder andere Straftaten die man aus den Medien kennt. Da filmen die Täter munter drauf los und stellen das kurz danach online auf ihre Social Media Accounts um sich zu profilieren.

    Wie lange sowas wohl gut geht und wie konnte dann die Strafverfolgung nur drauf kommen....

    Aus Sicht der Geschädigten ist die Dummheit oder Dreistigkeit der Täter, abgesehen vom angerichteten Schaden natürlich, schon ein Vorteil.


    Bin mal gespannt welche Reaktion folgt wenn sie merkt das sie weitaus weniger Anonym gehandelt hat als sie dachte.